Weihnachts-Gottesdienst 2016

Wieso stellen wir eigentlich jedes Jahr zur selben Zeit einen Adventskranz auf?

Am Donnerstag, dem 08.12. gestaltete unser Religionslehrer-Team, wie jedes Jahr, einen besinnlichen, auf Weihnachten einstimmenden Gottesdienst. Im Mittelpunkt der klassenstufenweisen Weihnachtsgottesdienste stand dieses Jahr das Thema „Adventskranz“. Zur Vorweihnachtszeit gehört ein Adventskranz einfach dazu … aber woher kommt diese Idee?
Unser Reli-Lehrerteam gestaltete ein altes Wagenrad mit Kerzen und tauchte in die Vergangenheit ein um unseren Schülern einen noch ziemlich jungen Brauch näher zu bringen. Auf die Idee kam im Jahre 1839 ein evangelischer Theologe mit Namen Johann Hinrich Wichern. Er leitete das "Rauhe Haus", das ein Heim für Kinder und Jugendliche ohne Eltern war. Dieses Haus gibt es auch heute noch in Hamburg.

Mit einem Adventskranz wollte Johann Wichern seinen Waisenkindern zeigen, wie lange sie sich noch bis Weihnachten gedulden müssen. Diese Wartezeit wollte er ihnen mit dieser schönen Adventsidee verkürzen. Dafür nahm er ein großes, hölzernes Rad einer alten Kutsche und setzte 28 Kerzen darauf: 24 kleine rote und vier dicke weiße. Diesen Kerzenkranz hat er anschließend im Waisenhaus aufgehängt.
Die Vier weißen Kerzen symbolisierten die Sonntage und die roten Kerzen natürlich die Werktage. Jeden Abend durfte eines der Kinder eine weitere Kerze anzünden. Am Sonntag vor Heiligabend brannten dann alle Kerzen, so dass der Raum in hellem Licht erstrahlte.

Erst 20 Jahre später begann Heimleiter Wichern das Rad zusätzlich mit Tannenzweigen zu schmücken. Im Laufe der Zeit reduzierte sich die Zahl der Kerzen auf vier. Auch die Farbe änderte sich: Aus den weißen Sonntagskerzen wurden rote … eine schöne Idee, die sich bis heute hält und durchgesetzt hat.